Die zahnärztliche (orale) Chirurgie umfasst die nach Verletzungen und Erkrankungen notwendigen chirurgischen Eingriffe in der Mundhöhle. Grundsätzlich steht der Erhalt Ihrer natürlichen Zähne an erster Stelle. Bestimmte Faktoren machen eine Zahnentfernung aber oftmals unvermeidlich. Dazu zählen die Entfernung retinierter (zurückgehaltener) Zähne, die Zahnentfernung bei Risikopatienten, die Wurzelspitzenresektion, die Parodontalchirurgie und Weichgewebschirurgie.
Im Folgenden werden diese Eingriffe kurz erläutert:
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Weisheitszähne und komplizierte Zahnentfernungen
Die Entfernung der Weisheitszähne ist nicht grundsätzlich erforderlich. Liegen die Zähne allerdings schräg (verlagert) im Kieferknochen oder ist nur ein unvollständiger Durchbruch des Zahnes in die Mundhöhle erfolgt, üben sie Druck auf andere Zähne aus, verursachen Engstände, Platzmangel, Entzündungen oder Schmerzen. Unter diesen Umständen sollten sie entfernt werden.
Zahnentfernung bei Risikopatienten
Zu Risikopatienten gehören Patienten mit schweren Allgemeinerkrankungen, wie zum Beispiel angeborenen oder erworbenen Blutgerinnungsstörungen, angeborener oder
erworbener Immunschwäche und Patienten mit einer Tumorerkrankung.Um späteren schweren Komplikationen vorzubeugen, die durch kariöse oder zerstörte Zähne entstehen können, ist die fachgerechte Sanierung der Zähne vor, während und nach der Behandlung solch schwerwiegender Allgemeinerkrankungen dringend notwendig. Unsere Praxis verfügt in diesem Bereich über langjährige Erfahrung. Wir beraten Sie dazu sehr gern.
Wurzelspitzenresektion
Wenn nach einer Wurzelkanalbehandlung die Entzündung um die Wurzelspitze im Knochen nicht abheilt oder nach einem Zahnunfall das letzte Drittel der Wurzelspitze
gebrochen ist, kann oft nur noch ein chirurgischer Eingriff den Zahn erhalten. Die Wurzelspitzenresektion ist dafür eine erfolgversprechende Behandlungsmethode.
Dabei werden die Wurzelspitze und wenn notwendig, das entzündete Gewebe im Kieferknochen entfernt. Die Wurzelspitzenresektion wird bei Zähnen durchgeführt, deren Erhalt sich lohnt. Sie müssen eine gute Struktur und einen festen Halt im Kiefer aufweisen. Bei erfolgreicher Therapie können die Zähne noch Jahre erhalten bleiben.Weichgewebschirurgie
Weichgewebschirurgische Maßnahmen sind zum Beispiel die Entfernung des Lippen- und Zungenbändchens, Veränderungen der Kieferschleimhaut zur Verbesserung des Prothesenlagers oder die Entfernung von gutartigen Tumoren (zum Beispiel die Fibrome).
Für eine schmerzarme Behandlung in der Weichgewebschirurgie ist die Lasertherapie besonders geeignet.